Stressmanagement
bei Angst- und / oder Aggressionsverhalten!

Situationen schaffen, in denen sich der Hund wohlfühlt

Ziel des Stressmanagements ist es, dass du Situationen schaffst, in denen dein Hund entspannt und angstfrei sein kann. Für eine positive Verhaltensänderung ist diese Entspannungszeit immens wichtig, damit dein Hund wieder zur Ruhe (innerlich wie äußerlich) kommen kann.

Baue folgende Punkte in deinen Alltag für den Hund ein:

  • Sensorische Diät:

    Der Hund wird nur solchen Reizen ausgesetzt, die er auch positiv verarbeiten kann. Schaffe eine Umgebung mit kontrollierten Reizen, nur dann ist nachhaltiges positives Lernen möglich.

  • Eine von uns gewollte „Gewöhnung“ ist nur unter den oben genannten Bedingungen zu erreichen. Setzen wir den Hund Reizen aus, die er noch nicht bewältigen kann, findet keine Gewöhnung, sondern „Sensibilisierung“ statt. Das heißt, der Hund reagiert immer sensibler auf die Angst- und / oder Aggressionsauslöser.

  • Es sollten nicht permanent Angstauslöser für deinen Hund präsent sein (Artgenossen, Lärm, fremde Menschen, Autos etc.), die ihn immer wieder erschrecken oder dauerhaft ängstigen.
  • Führen wir unseren Hund immer wieder in bedrohliche Situationen, werden wir mit den Auslösern verknüpft und unser Ziel, der „Sichere Hafen“ für unseren Hund zu sein, rückt in weite Ferne.
  • Sorge mehrmals täglich für Entspannungszeiten für deinen Hund. Nutze dafür die konditionierten Entspannungssignale (Entspannungswort, Entspannungsdüfte wie verdünntes Lavendel- oder Zitronenöl, Entspannungsdecke, etc.) und biete deinem Hund viele Möglichkeiten, seine Bedürfnisse kontrolliert auszuleben.
  • Erfülle die arttypischen Bedürfnisse deines Hundes ( z.B. erkunden der Umgebung, schnüffeln, kauen, buddeln, spielen, jagen etc..) so häufig wie möglich in kontrollierter und angstfreier Umgebung.

  • Biete deinem Hund einen sicheren Schlafplatz. Er soll nicht nur dösen, sondern richtig gut schlafen können, damit er den anstrengenden Alltag gut verarbeiten kann. Überlege dir, welche Bedingungen für deinen Hund dafür erfüllt sein müssen: erhöhtes Liegen, ein Ruheort, geschützt vor Geräuschen und anderen Störungen, z.B. unterm Tisch, über dem eine Decke liegt, eine Box o.ä., die Anwesenheit einer Bezugsperson, Kontaktliegen / Körperkontakt zu einem anderen Hund oder zu einem Menschen.

 

Durch diese vielfältigen Maßnahmen kommt dein Hund schneller wieder in ein emotionales Gleichgewicht und kann vermehrt positive Lernerfahrungen abspeichern. Möchtest du für deinen Hund zum “sicheren Hafen” in der für unsere Hunde oft unsicheren Menschenwelt werden?

Motivationsspielzeug

Entspannung hat auch immer etwas mit Bedürfnisbefriedigung zu tun. Also schau genau hin, was deinem Hund hilft, sich zu entspannen.

Im Trainingszentrum justDog findest du in meinem Shop die verschiedensten Motivationsspielzeuge – Objekte zum Zerren, Apportieren, befüllbar mit Futterbelohnungen, Echtfelldummys für jagdlich interessierte Hunde, aber auch Hartgummispielis und vieles mehr. Dein Hund kann vor Ort die verschiedenen Spielobjekte ausprobieren. Hier findest du bestimmt auch für deinen Hund etwas Passendes, das du ihm zur Entspannung anbieten kannst. Los geht´s.

Entspannung ist individuell!!

Nach einem anstrengenden Arbeitstag kann ich total gut entspannen, wenn ich mit Smilla spazieren gehe, ein gutes Buch lese oder mich mit meiner Freundin treffe. Es gibt viele verschiedene Verhaltensweisen, die mich entspannen, sie haben aber eher wenig mit Inaktivität zu tun.

Bei unseren Hunden ist das nicht anders, auch für sie hat “Entspannung” nicht zwangsläufig etwas mit hinlegen oder ruhen zu tun. Oft helfen wir ihnen deutlich besser, sich zu entspannen, wenn wir sie “ihre Dinge” machen lassen – Umwelterkundung in angstfreier Umgebung, Futterpakete auspacken dürfen oder ein kleines Zerrspiel starten. Danach ist dann auch ruhen deutlich einfacher. ;-)