Wie vermeiden wir ernsthafte Konflikte?

Gewaltfreie und kompetenzerzeugende Trainingsmethoden!!!

In meiner Hundeschule justDog in Schwerte steht die Prävention und das Management von Angst- und Aggressionsverhalten bei Hunden im Mittelpunkt meiner Trainingsphilosophie. Ich setze auf gewaltfreie und positive Trainingsmethoden, um Hunde in ein ruhiges und ausgeglichenes Verhalten zu führen. Ein wesentliches Instrument in meinem Training ist der Einsatz von Belohnungsankündigungen, wie z.B. der Clicker oder ein Markerworte. Dieses “Werkzeug” hilft positives Verhalten im Fluß von Verhalten zu markieren und mit den folgenden Konsequenzen (Belohnungen) zu verknüpfen.

Prävention von Angst- und / oder Aggressionsverhalten bei Hunden beginnt bereits im Welpenalter durch ein sorgfältiges Sozialisationstraining und dem Einsatz von positiven Verstärkern. Durch ein gezieltes Umweltmanagement für unsichere Hunde schaffe ich eine sichere und stressfreie Trainingsumgebungen, die die Basis für eine langfristige positive Verhaltensänderung bilden.

Stressreduktion und Aufbau einer positiven Beziehung

Ein weiterer Schlüssel zur Vermeidung von ernsthaften Konflikten liegt in der Stressreduktion bei Hunden. Hierbei spielt die frühzeitige Erkennung von Angstverhalten bei Hunden und der Einsatz des Markertrainings eine zentrale Rolle. Ein gut etabliertes Markersignal ermöglicht eine klare Kommunikation und stärkt die Bindung zwischen Hund und Halter. Durch den Aufbau einer positiven Mensch-Hund-Beziehung und einem empathischen Umgang schaffen wir so ein vertrauensvolles Miteinander. Tranings”werkzeuge”, wie die verschiedenen Markersignale ( generalisierter vs. einfacher Marker) und gut geplante und strukturierte Gassigänge  fördern das Vertrauen und die Sicherheit des Hundes in herausfordernden Situationen.  Die Verhaltensvielfalt zu fördern und ein integriertes “Mut-mach Training” sind wichtige Grundlagen in meinem Training, um Hunden die Sicherheit zu geben, neue Situationen wieder selbstbewusst zu meistern.

Effektive Techniken und positive Verstärkung

In meiner Arbeit lege ich großen Wert auf die positive Verstärkung (LIMA) als Trainingsgrundlage. Durch den Einsatz einer klaren, eindeutigen und fairen Kommunikation, vielfältigen Mutmach-Übungen und einer größtmöglichen Entscheidungsfreiheit, im Alltag wie im Training, wird der Aufbau von Kompetenzen und Selbstbewusstsein des Hundes gefördert. “Social Support” und das passende Lerntempo für jedes Mensch-Hund-Team sind entscheidend für den Erfolg meines Trainings.

Ein ruhiges Leinenhandling und das Gewähren von genügend Bewegungsfreiraum tragen zur Stressreduktion in herausfordernden Situationen bei. Kurze Interaktionen und positive Rückmeldungen der Bezugsperson für deeskalierendes Verhalten in Begegnungssituationen unterstützt zusätzlich die positiven Lernerfahrungen. Das frühzeitige Erkennen von Frühwarnsignalen und das Ermöglichen einer langsamen Kennenlernphase schafft eine sichere Basis für das Training. Der “Social Walk” und das “Begegnungstraining” als Gruppentraining in der Hundeschule justDog sind integrale Bestandteile meines Trainingsansatz.

Schleppleinen in verschiedenen Längen

Der Einsatz einer Schleppleine im Hundetraining ist aus mehreren Gründen empfehlenswert.

Erstens ermöglicht eine lange Leine (5-12 Meter) dem Hund mehr Bewegungsfreiheit, ohne dass du die Kontrolle verlierst. An der Schleppleine kann dein Hund gut die Umgebung erkunden und seine Bedürfnisse befriedigen, während du gleichzeitig seine Sicherheit gewährleistest.

Zweitens dient die Schleppleine als eine Art verlängerte “Verbindung” zwischen dir und deinem Hund. Wenn du deinen Hund rufst und er an der Schleppleine ist, kannst du ihn gut unterstützen, falls er nicht direkt reagieren kann.

Schließlich ist die Schleppleine ein hilfreiches Werkzeug, um unerwünschtes Verhalten erst gar nicht entstehen zu lassen. Du kannst eingreifen, bevor dein Hund in gefährliche Situationen gerät, zum Beispiel beim Jagen von Wild oder wenn er sich erschrickt und flüchten will.

In meinem Shop findest du unterschiedlichste Schleppleinen, die du gerne vor Ort ausprobieren kannst.

Schleppleinen

FAQ

Empathischer Umgang bedeutet, die Emotionen und Bedürfnisse des Hundes sehen und verstehen lernen und respektvoll darauf einzugehen, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.

Markertraining ist eine Trainingselement, bei dem ein Markersignal (Wort oder Clicker) verwendet wird, um erwünschtes Verhalten zu markieren. Markersignale kennzeichnen gezielt erwünschte Verhaltensreaktionen und kündigen eine Belohnungen an. So verknüpfen sie das gezeigte Verhalten mit seinen Konsequenzen.

Das Markertraining ist das Trainingstool, um mit Tieren effektiv und lösungsorientiert zu trainieren. Es ermöglicht eine klare Kommunikation, transportiert Emotionen und bestätigt punktgenau erwünschtes Verhalten. Markersignale helfen an Konsequenzen von Verhalten zu lernen.

Angstverhalten bei Hunden erkennt man an einer defensiven, nach hinten/unten gerichteten Körpersprache, Rückzugstendenzen oder großzügigem Ausweichen bei Begegungen. Aber auch ein “erstarren”, sich verteidigen oder “rumkaspern” kann die Emotion “Angst” als Grundlage haben (4 F´s runterladen?) 

“Sicher, Geborgen, Kompetent” (M.Hense, Verhaltenstierärztin), dieser Trainingsansatz bei der Bearbeitung von komplexen Ängsten ist die Grundlage für die Entwicklung von sozialen Kompetenzen. Das Training muss so gestaltet werden, das der Hund sich gut fühlt, er weiß was als nächstes geschieht und wir seine “Grenzen” sehr gut kennen.

Erklärung der wichtigsten Begriffe

  • Markertraining bei Angsthunden: Ein Trainingsansatz, um durch positive Verstärkung erwünschtes Verhalten zu verstärken und negative Emotionen abzubauen.
  • Prävention von Angst bei Hunden: Managementmaßnahmen, um das Auftreten von Angstreaktionen von vornherein zu verhindern.
  • Stressreduktion bei Hunden: Techniken, um Stressreaktionen bei Hunden zu minimieren und ihre Entspannung und Wohlbefinden zu fördern.
  • Maulkorbtraining beim Hund: Training, um Hunden die Verwendung eines Maulkorbs kleinschrittig stressfrei beizubringen.
  • “Klick für Blick”: ein Werkzeug im positiven Training um beim Anblick von Angst- und/oder Aggressionsauslösern mehr Gelassenheit beim Hund zu födern.
  • Mutmachtraining: Training, das Hunden hilft, ihre Ängste zu überwinden und selbstbewusster zu werden.
  • Social Walk: Lernspaziergänge an der Leine in sozialen Gruppen, die helfen, das Verhalten des Hundes in Anwesenheit anderer Hunde und Menschen zu trainieren und zu verbessern.
  • Begegnungstraining: Gezielte Übungen, um Hunden zu helfen, sich sicher und entspannt in Begegnungssituationen zu verhalten.
  • Entspannungssignale etablieren: Das Einführen von konditionierten Signalen, die dem Hund helfen, sich zu entspannen und zu beruhigen.

Meine Überzeugung

“Für mich ist Bestrafung im Hundetraining, aber auch im Alltag mit einem Hund, ein ” No Go”. Mit Bestrafung kann unerwünschtes Verhalten vielleicht abgebaut werden, ist aber immer destruktiv. Der Hund lernt so niemals erwünschtes Verhalten zu zeigen. Durch strafende Erziehungsmaßnahmen bedrohen wir die Sicherheit des Hundes und motivieren so seinen “Selbstschutz”. Ich möchte für meine Hunde niemals ein “Sicherheitsrisiko” darstellen sondern immer der “sichere Hafen” sein.”